Programmvorschau – Am 21. Juli um 23:00 Uhr wird unsere 37° Reportage mit dem Titel „Jagdfieber – Die neue Lust an der Pirsch“ im Free-TV auf dem ZDF zu sehen sein!

 

Informationen der Autoren Jens Niehuss und Marcel Martschoke

Wir drehen im Jagdunterricht und sind mehr als erstaunt, was die Jagdschüler alles wissen müssen. Probieren Sie es mal aus – laden Sie sich aus dem Internet die 1300 Fragen zur staatlichen Jägerprüfung aus sechs Fachbereichen herunter. Und das ist nur der schriftliche Teil der Prüfung, die man bestehen muss, wenn man Jäger werden will.

Am schlimmsten, sagen uns alle Jagdschüler, ist dann die mündliche Prüfung. In sechs Bereiche wird man jeweils zwölf Minuten lang intensiv von staatlich beauftragten Prüfern befragt – von der Waffenkunde über Landwirtschaft zur Wildhygiene (das Erkennen von Erkrankungen an Organen). Uns wird spätestens jetzt klar: Wer den Jagdschein macht, muss es wirklich wollen und verdammt viel büffeln.

Und dann möchten wir natürlich die Jagd drehen. Der Laie mag sich denken: Ach, da fährt der Jäger zum Wald, setzt sich auf einen Hochsitz und eine halbe Stunde später ist das Reh geschossen. Fünf mal waren wir morgens oder abends zum Drehen, bis die Jägerin Jule Jagdglück und einen Rehbock erlegt hatte (im Film zu sehen). Das bedeutete für uns: Um drei Uhr morgens Abfahrt aus dem Hotel, um vier Uhr Treffen am Wald. In pechschwarzer Nacht möglichst geräuschlos zum Hochsitz anschleichen.

Nach eineinhalb Stunden beginnt es zu dämmern. Und drei Stunden später bricht die Jägerin die Jagd ab – das war es für heute. Wir strecken unsere Knochen, denn wir haben uns mehr als vier Stunden lang fast nicht bewegt. Doch was wir da auf dem Hochsitz alles gesehen haben, hat uns tief beeindruckt: Eine Fuchs-Mutter, die ihren drei Jungfüchsen das Mäusejagen beibringt, ein dicker Feldhase lässt sich gar nicht aus der Ruhe bringen, Bussarde überfliegen die Wiese, ein weibliches Reh (keine Jagdzeit) kreuzt die Lichtung, ein stolzer Fasanen-Hahn gockelt mit seinem Harem aus fünf Hennen vorbei. Wir hören Käuzchen, Specht und Nachtigall. So viel Natur! Und das alles gerade mal eine Stunde von der Stadt entfernt.

 

Erstausstrahlung: 21. Juli, 23:00 Uhr im ZDF

Die ZDF-Dokumentationsreihe „37 Grad“ zählt mit zu renommiertesten deutschen Fernsehformaten. Die Filme tauchen in soziale Milieus ein und stellen – jenseits von Zahlen und Statistiken – den einzelnen Menschen in den Mittelpunkt.

 

Weitere Informationen zur Sendung „Jagdfieber – Die neue Lust an der Pirsch“ finden Sie auf zdf.de:

https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-wildwechsel–die-neue-lust-aufs-jagen-100.html

 

Nach der Erstausstrahlung kann der Film über die ZDF-Mediathek weiterhin abgerufen werden.

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